Klärschlammverwertung

1.350 Tonnen Trockensubstanz Klärschlamm fallen jährlich in den 8 Klärwerken des WV Wittlage an. Bis vor einigen Jahren wurde ein Großteil davon als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt. Doch weil Klärschlämme neben wertvollen Pflanzennährstoffen umwelt- und gesundheitsgefährdende Schadstoffe enthalten, wurde diese Verwendung durch die Änderung der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) 2017 eingeschränkt. Dazu kommt die novellierte Düngeverordnung, die das Aufbringen von Phosphor und Stickstoff auf Äckern begrenzt.

Die Folge: Die Entsorgung der Klärschlämme ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger und teurer geworden. Der WV Wittlage hat sich deshalb der Klärschlammverwertung OWL GmbH angeschlossen. Zu ihr gehören 78 Gemeinden, Kreise sowie Wasser- und Zweckverbände aus Ostwestfalen-Lippe und aus Niedersachsen, die zukünftig ihren Klärschlamm thermisch verwerten möchten.

Die Kooperation sucht mit einer europaweiten Ausschreibung nach einem strategischen Partner, der die Entsorgung der Klärschlämme im Auftrag der GmbH übernimmt. Das ermöglicht eine wirtschaftliche, nachhaltige und ökologische Lösung. Zudem übernimmt der strategische Partner die Phosphorrückgewinnung aus den Klärschlämmen, die die AbfKlärV für Klärschlämme aus der kommunalen Abwasserbeseitigung ab spätestens 2029 ebenfalls vorschreibt.


Nach dem ersten Jahr der Kooperation:

KSV OWL zieht erfolgreich Bilanz

Bielefeld/Bad Essen. Die Klärschlammverwertung OWL GmbH (KSV OWL) hat im ersten operativen Geschäftsjahr 2024 bedeutende Schritte in der Klärschlammverwertung für Ostwestfalen-Lippe und Teile Niedersachsens erzielt.

Zum 1. Januar 2024 hat die Klärschlammverwertung Ostwestfalen-Lippe GmbH, kurz KSV OWL, erfolgreich den Betrieb zur zentralen Klärschlammentsorgung aufgenommen und spielt seitdem eine wichtige Rolle in der Logistik und Entsorgung von Klärschlämmen aus über 100 Kläranlagen. Über insgesamt 18 Transportpartner, welche 2023 im Rahmen einer Ausschreibung gewonnen werden konnten, wurden in Summe rd. 146.000 Tonnen Klärschlamm bewegt und zur thermischen Verwertung / Entsorgung in fünf verschiedene regionale Behandlungsanlagen verbracht, wodurch die Transportaufwendungen minimiert werden.

Strom und Fernwärme aus thermischen Prozessen

Im Zuge dieses Vorhabens wurde nicht nur die Logistik optimiert, sondern es konnten auch wertvolle Synergien genutzt werden. Der Einsatz automatisierter Prozesse in der Logistik und im Stoffstrommanagement trug dazu bei, dass der Betrieb von Beginn an reibungslos verlief.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde im Oktober 2024 erreicht: Der Grundstein für eine neue Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Bielefeld wurde gelegt, die spätestens ab 2028 in Partnerschaft mit der MVA Bielefeld-Herford die thermische Verwertung der Klärschlämme ermöglichen wird. Ein rechtlich geforderter Schritt ist die Rückgewinnung von Phosphor aus der Verbrennungsasche ab 2029 – ein wichtiger Baustein zum nachhaltigen Ressourcenschutz.

Ressourcenschutz durch Phosphorrückgewinnung

Die Geschäftsführung der KSV OWL, bestehend aus Lars Helmer und Georg Klei-kemper, blickt daher überaus zufrieden auf das erste operative Jahr der Gesellschaft zurück. Die intensive Vorbereitung und enge Abstimmung mit den Kläranlagen im Verbund haben maßgeblich zum erfolgreichen Start beigetragen. Besonders hervorzuheben ist die hohe Zufriedenheit der 46 Gesellschafter, die im Rahmen der Gesellschafterversammlung im Kreishaus Gütersloh ihre Anerkennung für die Leistungen der KSV OWL zum Ausdruck brachten.

Die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Ute Röder und Thomas Grundmann danken insbesondere dem strategischen Partner MVA Bielefeld Herford GmbH: „Mit der gemeinsamen Gesellschaft OWL Ressourcen GmbH ist der Baustart der Verbrennungsanlage auf dem MVA-Gelände in Bielefeld sehr gut gelungen. Das ist ein wichtiger Schritt für eine stabile und effiziente Klärschlammverwertung.“

Das erste Jahr 2024 verlief ohne Zwischenfälle und Entsorgungsengpässe – ein Ergebnis, das durch die gut koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht wurde. Die KSV OWL ist somit auf einem sehr guten Weg, die Klärschlammverwertung in der Region weiter zu optimieren und einen bedeutenden Beitrag zum Ressourcenschutz zu leisten.

Auch Uwe Bühning, Geschäftsführer des Wasserverbandes Wittlage, der zu den Gründungsmitgliedern der Kooperation zählt, lobt die Zusammenarbeit: „Durch die gewonnenen Synergien ist uns eine gleichermaßen wirtschaftliche wie regelkonforme Klärschlammverwertung möglich – mit ausgezeichneten Perspektiven im Sinne von Ressourcenschutz und Energiemanagement.“


Wirtschaftlichkeit durch Synergien und Expertise

Klärschlammentsorgung des Wasserverbandes Wittlage seit 1. Januar über KSV OWL

Bielefeld/Bad Essen. Die Klärschlammverwertung OWL GmbH (KSV OWL) mit Sitz in Bielefeld hat am 1. Januar dieses Jahres sehr erfolgreich den Auftrag der Klärschlammentsorgung in Ostwestfalen-Lippe, Teilen des Regierungsbezirks Arnsberg und Niedersachsens gestartet.

Als eine der größten Kooperationen Ihrer Art, verantwortlich für 78 Kommunen und Verbände, hat sie den Transport und die Entsorgung über verschiedene Partner ab diesem Jahr sicherzustellen. Hierfür wurde im Rahmen eines umfangreichen Ausschreibungsverfahrens die MVA Bielefeld-Herford GmbH im Jahr 2023 als strategischer Partner gewonnen.

Seit dem 1. Januar werden ca. 153.000 Tonnen Klärschlamm jährlich aus über 80 Kläranlagen über 18 verschiedene Transportpartner in 5 Entsorgungsanlagen geliefert. Zu den Anlagen gehören die Müllverbrennungsanlage der MVA Bielefeld-Herford GmbH in Bielefeld, die Verbrennungsanlage der Enertec Hameln GmbH in Hameln, das Zementwerk der Heidelberg Materials AG in Geseke sowie die beiden Klärschlammverbrennungsanlagen der Innovatherm GmbH in Lünen und der KENOW GmbH & Co. KG in Bremen.

Seit Anfang dieses Jahres wickelt auch der Wasserverband Wittlage die Klärschlammentsorgung über die KSV OWL ab. „Es funktioniert reibungslos und entlastet uns enorm,“ bestätigt Uwe Bühning, Geschäftsführer des Wasserverbandes Wittlage. Bis zu 5.000 Tonnen entwässerten Klärschlamms wird der Wasserverband Wittlage jährlich aus seinen acht Klärwerken zu den von der KSV OWL mit der Verbrennung beauftragten Anlagen liefern lassen. Die Ausschreibung der Transportleistungen sowie die Disposition erfolgt seitens der KSV OWL, die mithin als Auftraggeber für Transport und Verbrennung fungiert und dem Wasserverband die hierfür anfallenden Kosten in Abhängigkeit von der Art des Abtransports (Kipper, Sattelzug, etc.) in Rechnung stellt. Gut angelegtes Geld, denn der Bau einer eigenen Klärschlammverbrennungsanlage mit Phosphorrückgewinnung, wie sie ab 2029 vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist, wäre ungleich teurer und für den Verband unwirtschaftlich gewesen.

Und noch einen weiteren Vorteil sieht Bühning in der Kooperation, die durch die KSV OWL verwirklicht wurde: „Abgesehen von den wirtschaftlichen Vorteilen des Verbundes nutzen wir mit unserem Beitritt auch die dort vorhandene Expertise und den Erfahrungsaustausch”.

Spätestens ab 2028 wird die neue Klärschlammverbrennungsanlage (KVA) in Bielefeld mit einer Kapazität von 140.000 Tonnen/Jahr in Betrieb gehen. Zusammen mit einer Vortrocknung durch die B+T Energie GmbH in Horn-Bad Meinberg sowie einer direkt angelieferten Kläschlammmenge wird dieses Kontigent gefüllt. Ab dem 1. Januar 2029 übernimmt die Innovatherm GmbH in Lünen die Entsorgung der verbleibenden Klärschlamme bei einer Gesamtmenge von 178.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr. Mit dem Bau der KVA in Bielefeld wird im Jahr 2024 begonnen, wie jüngsten Presseberichten der Stadtwerke Bielefeld bereits zu entnehmen war.

Lars Helmer, Geschäftsführer der Klärschlammverwertung OWL: „Wir haben seit dem 1. Juli 2023 alle notwendigen organisatorischen und administrativen Prozesse intensiv vorbereitet. Wir sind sehr zufrieden mit dem Start, denn für uns ist es das höchste Ziel, einen für unsere Gesellschafter reibungslosen Übergang von der dezentralen Abwicklung auf eine zentrale Auftragskoordination bei der Klärschlammentsorgung sicherzustellen.

Georg Kleikemper, Geschäftsführer der Klärschlammverwertung OWL: „Durch die intensive Vorbereitung und Abstimmung mit allen Kläranlagen im Verbund sowie die Einführung weitgehend automatisierter Prozesse in der Logistik und im Stoffstrommanagement und den persönlichen Einsatz aller Beteiligter haben wir das von Lars Helmer ausgesprochene Ziel des reibungslosen Übergangs erreicht. Das macht uns sehr stolz.“

Dr. Ute Röder, seit dem Beginn der Kooperation Sprecherin und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klärschlammverwertung OWL: „Wir freuen uns über den Start und sind sehr froh, dass alle vorherigen Überlegungen und Diskussionen rund um den Aufbau dieser einmaligen kommunalen Kooperation gegriffen haben. Ein gro­ßes Dankeschön an alle an diesem Prozess Beteiligten. Darauf können wir auf­bauen und den über 2 Mio. Bürgerinnen und Bürgern, die wir vertreten, wie ver­sprochen, jetzt auch im Normalbetrieb eine wirtschaftliche, verlässliche und nach­haltige Klärschlammentsorgung bieten.“

Weitere Informationen im Netz: www.ksv-owl.de


MVA Bielefeld erhält Zuschlag für strategische Partnerschaft mit der KSV OWL

Klärschlammentsorgung des Wasserverbandes Wittlage erfolgt ab 2024 über die Kooperation

Die 78 Kommunen der Klärschlammverwertung Ostwestfalen-Lippe GmbH, kurz KSV OWL, darunter auch der Wasserverband Wittlage, werden ihren Klärschlamm bis 2043 gemeinsam mit der MVA Bielefeld-Herford GmbH entsorgen. Die entsprechenden Verträge sind am 28. April 2023 in Bielefeld unterschrieben worden. Zuvor hatten alle Gesellschafter der KSV OWL den Verträgen in ihren Gremien zugestimmt.

Mit Inkrafttreten der neuen Düngeverordnung vom 2. Juni 2017 wurde das Aufbringen unter anderem von Stickstoff und Phosphor auf Äckern weiter eingeschränkt. Da aber Phosphor ein wertvoller Rohstoff ist, hat der Gesetzgeber ab 2029 eine grundsätzliche Pflicht zur Phosphorrückgewinnung für Klärschlämme vorgesehen. Eine ordnungsgemäße Entsorgung erfolgt daher meist in Verbrennungsanlagen, teilweise schon jetzt, auf jeden Fall aber in Zukunft mit besagter Phosphorrückgewinnung.

Da Errichtung und Betrieb einer solchen Anlage die Möglichkeiten vieler mittlerer und kleinerer Abwasserentsorger übersteigt, haben sich 47 Gesellschafter aus 78 Gemeinden, Städten, Kreisen sowie Wasser- und Zweckverbänden aus den Regierungsbezirken Detmold und Arnsberg sowie aus Niedersachsen bereits 2020 mittels des Kooperationsvertrages KSV OWL zusammengeschlossen, um gemeinsam langfristig, nachhaltig und wirtschaftlich ihre Klärschlämme zu entsorgen. Durch diesen einmaligen Zusammenschluss ergeben sich nun eine Vielzahl von Synergien, die den Bürgerinnen und Bürgern als Gebührenzahlern zugutekommen.

So auch bei der Suche nach einem strategischen Partner, der mit der KSV OL zusammen über ein gemeinsames Tochterunternehmen ab 2024 bis 2043 die Klärschlämme entsorgt. In einer europaweiten Ausschreibung konnte sich die MVA Bielefeld-Herford GmbH (MVA) durchsetzen, die mehrheitlich zur Stadtwerke Bielefeld Gruppe gehört. Das zukünftige gemeinsame Unternehmen OWL Ressourcen GmbH wird eine Klärschlammverbrennungsanlage (KVA) planen, bauen und betreiben. Diese Anlage wird in Bielefeld neben der aktuellen Müllverbrennungsanlage errichtet und so die Synergiepotentiale an dem etablierten Standort nutzen. So wird die KVA an die vorhandene Rauchgasreinigungsanlage angebunden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Abluft auf allerhöchstem Niveau gereinigt wird. Vorteilhaft ist dabei für die Zusammenarbeit, dass die notwendigen Genehmigungen dazu schon bestehen.

Kurze Wege

Als Kriterien der KSV OWL für die Auswahl des strategischen Partners wurden neben dem Preis der Entsorgung in der gemeinsamen KVA auch die Kosten berücksichtigt, die durch den Transport des Klärschlamms zur Anlage entstehen. Letzteres ist besonders in Anbetracht steigender Treibstoffpreise und CO2-Bepreisung bei einer so langen Laufzeit von wesentlicher Bedeutung. Großes Gewicht kamen außerdem dem Klima- und Umweltschutz sowie der Anlagentechnik zu.

Uwe Bühning, Geschäftsführer des Wasserverbandes Wittlage, und Rainer Ellermann, Verbandsvorsteher, begrüßen die Entscheidung: „Wir freuen uns, mit der MV Bielefeld-Herford einen Partner mit langjähriger Expertise in der thermischen Abfallbehandlung gefunden zu haben. Die Verwertung innerhalb der Region steht für kurze Wege in Kommunikation und Logistik.“

Nach der erfolgreichen Vergabe der strategischen Partnerschaft läuft nun die Ausschreibung für die Logistik, d. h. es werden Unternehmen gesucht, die für den Zeitraum von 2024 bis zur voraussichtlich 2028 erfolgten Fertigstellung der Verbrennungsanlage in Bielefeld den Klärschlamm zu den Entsorgungsanlagen bringen.


Transportkosten werden reduziert

Wasserverband Wittlage setzt auf Mobilität bei der Klärschlammentsorgung

Altkreis Wittlage/Belm/Bissendorf. Zur Entwässerung des anfallenden Klärschlammes auf seinen acht Kläranlagen setzt der Wasserverband Wittlage ab sofort eine eigene mobile Schlammentwässerung ein. In der Vergangenheit wurde diese Leistung an andere Firmen vergeben, mit der neuen Anlage kann der Verband die Entwässerung der Klärschlämme mit eigenem Personal und eigenem Gerät durchführen. Das bringt mehr Flexibilität und geringere Kosten mit sich, sagt Timo Ognibeni, Bereichsleiter Abwasserbeseitigung beim Wasserverband Wittlage, der Funktionsweise und Vorteile der neuen Anlage erklärt.

Was ist eigentlich Klärschlamm?

Klärschlamm fällt auf Kläranlagen bei der Abwasserreinigung an und muss entsorgt werden. Der Schlamm besteht zu drei bis fünf Prozent aus fester Substanz, der Rest ist Wasser. Das Wasser macht mithin den Großteil des Volumens und des Gewichts des Klärschlamms aus – mit entsprechenden Kosten beim Weitertransport.

Warum eine Klärschlammentwässerung?

Mit der mobilen Schlammentwässerung wird der anfallende Klärschlamm entwässert. So wird ein Trockensubstanzgehalt von ca. 25 Prozent erreicht. Dies führt zu erheblicher Volumenreduzierung und dadurch insgesamt zu geringeren Kosten in der Verwertung. Vereinfacht gesagt: Es muss weniger Wasser transportiert und entsorgt werden.

Wie sieht die Anlage aus?

Die Mobile Schlammentwässerung ist in einem schallisolierten Container von ca. acht Metern Länge untergebracht. Das Herzstück der Anlage ist die Zentrifuge, welche mit hoher Drehzahl und Gegendruck den Klärschlamm weiter entwässert. Zudem ist im Container die komplette elektrische Ausrüstung mit Fernüberwachung, Schlammförderung, Flockungshilfsmittelanlage sowie Verrohrung installiert.

Wo kommt die Anlage zum Einsatz?

Die Anlage ist mobil, d. h. sie wird an allen unseren Kläranlagen eingesetzt.

Was passiert nach der Schlammentwässerung?

Nach der Entwässerung wird der Schlamm von einer Fremdfirma direkt zu einem Kraftwerk transportiert und dort verbrannt. Zukünftig wird der Wasserverband Wittlage die entwässerten Klärschlämme aus seinen Anlagen in einer Kooperation mit Entsorgern aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in einer zentralen Anlage in Ostwestfalen-Lippe thermisch verwerten, womit mittelfristig die Rückgewinnung von wertvollem Phosphor einhergeht.

Wieviel Schlamm fällt in einer Kläranlage monatlich an?

Insgesamt fallen auf allen acht Kläranlagen des Wasserverbandes Wittlage ca. 30.000 Kubikmeter Klärschlamm an. Diesen werden wir nun in Eigenregie entwässern.

Kann man sagen, wieviel Schlamm pro Haushalt anfällt?

Schwierig. Rein rechnerisch sind es ca. 22 Kilogramm Klärschlamm pro Person. Aber die Gewerbebetriebe gehören natürlich auch in die Kalkulation und dort fällt mehr an als in einem privaten Haushalt.

Wie oft muss der Schlamm abgefahren werden?

Je nachdem wieviel wir entwässern. Wir gehen davon aus, dass wir insgesamt jedes Jahr ca. 5.500 Tonnen entwässerten Klärschlamm abtransportieren können.

Wieviel Kubikmeter werden in der Anlage pro Stunde bearbeitet?

Pro Stunde werden bis zu 15 Kubikmeter Klärschlamm entwässert.

Muss die Bearbeitung unter Aufsicht erfolgen?

Die Anlage läuft automatisiert. In der Regel sind nur Stichproben erforderlich. 

Entsteht eine für Anwohner wahrnehmbare Geruchs- oder Lärmentwicklung?

Nein, der Container ist komplett schallisoliert. Entwässert wird stabilisierter Klärschlamm, dieser ist in der Regel geruchsneutral.

Wann rechnet sich eine solche Anlage?

Stellt man die bisherigen Kosten den Anschaffungs- und Betriebskosten der neuen Anlage gegenüber, so kann von deren Amortisierung bereits in zweieinhalb bis drei Jahren ausgegangen werden.


Klärschlammverwertung OWL GmbH gegründet

Uwe Bühning, Geschäftsführer des Wasserverbands Wittlage, hat am gestrigen Montag an der Gründungsversammlung der Klärschlammverwertung OWL GmbH in Bielefeld teilgenommen. Dies geschah in Pandemie geplagter Zeit mit gebührendem Abstand. Die 47 Gesellschafter vertreten 78 Gemeinden, Städte, Kreise, Wasser- und Zweckverbände, bei denen jährlich ca. 186.000 t Klärschlamm (rund 44.000 t Trockensubstanz) anfallen. „Eine derartige große Kooperation von Städten und Gemeinde zur Bewältigung einer kommunalen Aufgabe der Daseinsvorsorge ist deutschlandweit einmalig und wird sich letztendlich bezüglich Nachhaltigkeit und Gebühren für alle Bürgerinnen und Bürger in der Region auszahlen“, sind sich die Akteure einig.

Nach der feierlichen Unterzeichnung des Kooperationsvertrages, den die Kommunen, Verbände und Gesellschaften aus den Regierungsbezirken Detmold und Arnsberg sowie Niedersachsen am 14.02.2020 in Detmold unterzeichneten, und der Genehmigung der Gründung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden erfolgte nun der nächste Schritt mit einer intensiven Arbeitssitzung.

Trotz der Corona bedingten Einschränkungen haben die Kooperationspartner in den letzten Monaten die Suche nach dem strategischen Partner vorbereitet. Telefon- und Videokonferenzen ermöglichten den notwendigen Austausch auch in Zeiten der Kontaktbeschränkungen. Die Klärschlämme wurden untersucht, um eine sichere Datenbasis zu haben. Die Ergebnisse der bisherigen Prüfungen und der Arbeitsstand zum Ausschreibungskonzept wurden in der Gesellschafterversammlung vorgestellt und diskutiert.

Die Kooperation plant die europaweite Suche nach einem strategischen Partner. Er muss über ein geeignetes Grundstück für die Errichtung einer Klärschlammverbrennungsanlage verfügen oder eine solche Anlage schon haben, die von der Kooperation dann genutzt werden kann. Die gemeinsame Entsorgung beginnt 2024. Zu diesem Zeitpunkt werden dann ca. 156.000 t Klärschlamm gemeinsam mit dem strategischen Partner entsorgt. Um die Entsorgung des Klärschlamms ab diesem Zeitpunkt sicherzustellen, aber auch um Planung und Bau einer neuen Klärschlammverbrennungsanlage zu ermöglichen, wird die Kooperation Zwischenlösungen des strategischen Partners bis zur Inbetriebnahme der neuen Anlage akzeptieren. Dies wird den Wettbewerb um eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung forcieren.

Anschrift

Wasserverband Wittlage
Im Westerbruch 67
49152 Bad Essen


Geschäftsführer: Uwe Bühning

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Fax +49 5472 9443-30
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