Aktuelle Pressemitteilungen

Ein neuer Beruf ist auch dabei

Der Wasserverband Wittlage begrüßt seine neuen Auszubildenden

Bad Essen. Werkstatt und Lager, Brunnen und Speicher, Wasserwerk und Leitungsnetz - und natürlich auch die Verwaltung: Die Beschäftigungsfelder in der Wasserversorgung sind vielfältig. Davon profitieren auch die vier jungen Leute, die jetzt beim Wasserverband Wittlage ihre Ausbildung begonnen haben.

Am Dienstag, 1. August, konnte der Wasserverband Wittlage drei neue Kollegen und eine neue Kollegin begrüßen: Die neuen Auszubildenden hatten ihren ersten Arbeitstag. Alle vier stammen aus Bad Essen, alle vier kommen von der dortigen Oberschule – aber alle starten in unterschiedlichen Berufen. Leonie Helms macht eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, Tom Colino Bergmann erlernt den Beruf des Tiefbaufacharbeiters mit dem Schwerpunkt Rohrleitungsbau, Dennis Lemmer den der Fachkraft für Wasserversorgungstechnik und Berkan Kapici macht eine Lehre als Elektroniker für Betriebstechnik. 

In diesem Beruf bildet der Wasserverband Wittlage erstmals aus. „Auf unseren technischen Anlagen geht heute nichts mehr ohne moderne Elektronik. Da braucht es Mitarbeiter, die die Systeme, Verbindungen und Steuerungseinheiten wie ihre Westentasche kennen“, sagt Ausbilder Timo Kleffmann. Zusammen mit Wassermeister Wilhelm Tiemeyer betreut er Berkan, Dennis und Tom während ihrer Ausbildung in den technischen Berufen in Wasserwerk und Versorgungsnetzen. In der Verwaltung hat Leonie Helms ihren Dienst angetreten. Bei ihr sprachen gleich mehrere Gründe für den Wasserverband Wittlage als Ausbildungsbetrieb: der regionale Bezug, die modernen Büros, die Zukunftssicherheit – „und weil Wasser einfach wichtig und unverzichtbar ist“. Eine gute Entscheidung!

Der Wasserverband Wittlage heißt seine Neuzugänge herzlich willkommen und wünscht ihnen viel Erfolg und Freude bei ihrer Ausbildung.

Mehr zu den Ausbildungsmöglichkeiten beim Wasserverband Wittlage unter https://www.wv-wittlage.de/karriere/ausbildung.
Und für Kurzentschlossene: Noch ist bei uns ein Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d) frei!


Synergien und Expertise

Wasserverband Wittlage übernimmt Kompensationsbetreuung für Gemeinden

Altkreis Wittlage/Belm/Bissendorf. Ein neues Baugebiet, die Ansiedlung von Gewerbe, die Erweiterung einer öffentlichen Einrichtung – Träger von Planungs- und Baumaßnahmen sind per Gesetz verpflichtet, durch sie verursachte Eingriffe in Natur und Landschaft zu kompensieren. In der Umsetzung bedeutet das: Es müssen Ausgleichs- und Ersatzflächen bereitgestellt und erhalten werden.

Damit die Ermittlung und Unterhaltung dieser Flächen jedoch tatsächlich ökologisch nachhaltig erfolgt, ist Fachwissen gefragt. Wie ist der aktuelle Zustand der Ausgleichsfläche? Wo bietet sich eine zukünftige ökologische Aufwertung an? Fragen, für deren Beantwortung häufig externe Beratungsbüros herangezogen werden müssen – oft mit erheblichem finanziellem Aufwand. Im Versorgungsgebiet des Wasserverbandes Wittlage setzen Kommunen hierbei auf Kompetenz aus den eigenen Reihen: Sie haben die Aufgabe der Kompensationsbetreuung an den Wasserverband Wittlage gegeben, dessen Verbandsmitglieder sie sind.

Hier ist Ingrid Vörckel seit Januar dieses Jahres Ansprechpartnerin für die Gemeinden in Sachen Kompensation. Die Ingenieurökologin hat zuvor mehr als acht Jahre beim Unterhaltungsverband Nr. 70 „Obere Hunte“ (UHV 70) die Gewässerentwicklung an der oberen Hunte und ihren Zuflüssen betreut. Insbesondere im Hinblick auf die Dümmersanierung konnten in dieser Zeit zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Ingrid Vörckel verfügt mithin über weitreichende Erfahrung im Aufbau von Kompensationsflächenpools wie auch in der Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis Osnabrück.

Auch in ihrer neuen Funktion beim Wasserverband Wittlage, die von den beteiligten Gemeinden getragen wird, wird sie sich um den Aufbau von Flächenpools für die Gemeinden kümmern. Anders als bei einer externen projektbezogenen Beratung steht Ingrid Vörckel den Kollegen in den Rathäusern kontinuierlich als Ansprechpartnerin in Sachen Kompensation zur Verfügung und bietet fachliche Unterstützung in allen Angelegenheiten rund um den Natur- und Artenschutz.

Natürlich wird sie sich dabei nicht nur auf die Gewässerökologie beziehen, sondern auch andere standortgerechte kompensatorische Maßnahmen wie beispielsweise Baumhecken, Streuobstwiesen, Magerrasen oder Aufforstungen entwickeln und dabei als Schnittstelle zwischen Gemeinden und Unterer Naturschutzbehörde fungieren.

Vor der Planung steht jedoch zunächst einmal die Bestandserhebung. Derzeit ist die Osnabrückerin noch dabei, Bebauungspläne und Kartierungen bei den Gemeinden zu sichten, um zu ermitteln, wo aktuell Handlungsbedarf besteht. Ihre Ansprechpartner in den Bauämtern freuen sich über die Unterstützung, verfügt Ingrid Vörckel doch über eine ökologische Expertise, die gerade von kleineren Kommunen allein selten aufgebracht werden kann. Im Zusammenschluss mit mehreren Gemeinden entstehen somit die erwünschten Synergien – beim Know-how und seiner Finanzierung, aber auch bei Flächen und Maßnahmen.

Den Bereich der Gewässerentwicklung und -unterhaltung beim UHV 70 betreut seit April Kai Holzgräfe, der als Biologe langjährige Erfahrung in der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie mitbringt.


Wir gratulieren!

Unsere Azubis haben erfolgreich ihre Prüfungen abgelegt

Wir gratulieren unseren Mitarbeitern Til Eickhorst, Lennart Fietz und Cedric Macho zum erfolgreichen Berufsabschluss!

Sie haben bei uns sehr erfolgreich ihre Ausbildung absolviert: Til Eickhorst als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik und Lennart Fietz als Fachkraft für Abwassertechnik; Cedric Macho hat seine Prüfung als Tiefbaufacharbeiter abgelegt und wird im zweiten Teil der Ausbildung den Schwerpunkt auf Rohrleitungsbau legen.

Til Eickhorst sorgt als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik für eine möglichst reibungslose Funktion der trinkwassertechnischen Anlagen, wie Brunnen, Wasserwerke, Messstellen und Rohrleitungen. Er ist viel draußen unterwegs, aber natürlich auch auf den technischen Anlagen. Er stellt die Einhaltung der gesetzlichen Parameter für unser Trinkwasser sicher, sorgt also für beste Wasserqualität.

Die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik erfordert die Fachoberschulreife und dauert drei Jahre. Die Berufsschule wird als Blockunterricht in Goslar besucht.

Als Fachkraft für Abwassertechnik gehört es zu Lennart Fietz‘ Aufgaben, die Abläufe in den Entwässerungsanlagen zu überwachen, zu steuern und zu dokumentieren. Er ist dafür sowohl im Außenbereich als auch im Labor tätig und sorgt damit dafür, dass unser Abwasser gereinigt und unbelastet der Umwelt wieder zugeführt werden kann. Damit verbunden ist eine hohe ökologische Verantwortung.

Die Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik erfordert die Fachoberschulreife und dauert drei Jahre. Die Berufsschule wird als Blockunterricht in Oldenburg besucht.

Cedric Macho sorgt dafür, dass das Wasser zu uns in die Haushalte kommt und alles wieder gut abfließt. Er hat den ersten Teil seiner Ausbildung als Tiefbaufacharbeiter erfolgreich absolviert und wird sich im zweiten Teil seiner Ausbildung auf den Rohrleitungsbau spezialisieren. Er ist vor allem auf den Baustellen tätig, setzt Pläne um und schließt Häuser ans Netz an.

Die Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter mit Schwerpunkt Rohrleitungsbau erfordert einen guten Hauptschulabschluss bzw. die Fachoberschulreife und dauert drei Jahre. Die Berufsschule wird als Blockunterricht in Bad Zwischenahn besucht.

Sauberes Trinkwasser, gereinigtes Abwasser, sichere Infrastruktur – all das ist für uns als Verbraucher ganz selbstverständlich. Wir können darauf vertrauen – dank Kollegen wie Til, Lennart und Cedric. Wir vom Wasserverband Wittlage freuen uns, sie auch nach ihrer Ausbildung weiterhin im Team zu haben!

Wir bieten eine abwechslungsreiche und umfassende Ausbildung in einem modernen Unternehmen der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung – mit den weitreichenden Vorteilen und Perspektiven einer Tätigkeit im öffentlichen Dienst.

Mehr unter www.wv-wittlage.de/karriere/ausbildung


Das war ZAK - und wir durften Gastgeber sein

Wasserverband Wittlage und weitere Unternehmen der Region präsentieren sich auf Ausbildungsmesse

Bad Essen. Die Premiere war ein voller Erfolg: ZAK, die Ausbildungsmesse im Wittlager Land, verbuchte bereits am Eröffnungsabend zahlreiche Besucher. ZAK steht dabei für Zukunft – Ausbildung – Bildung und richtete sich an Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern sowie an alle, die sich für das Thema Berufsorientierung interessieren. Veranstalter waren die drei Wittlager Gemeinden und die MaßArbeit des Landkreises Osnabrück.

Der Eröffnungsabend war dabei besonders den Eltern und interessierten Schülerinnen und Schülern vorbehalten, die hier schon einmal vorab und in aller Ruhe das Informationsangebot der rund 40 Firmen, die für ZAK ihre Stände auf dem Gelände des Wasserverbandes Wittlage aufgebaut hatten, sondieren konnten.

Am folgenden Vormittag waren dann ausschließlich die Schülerinnen und Schüler an der Reihe: Aus allen weiterführenden Schulen im Altkreis Wittlage kamen jene Jahrgänge, bei denen die Berufsfindung ansteht. Sie wurden von Verbandsgeschäftsführer Uwe Bühning, den Bürgermeistern Erik Ballmeyer, Markus Kleinkauertz und Timo Natemeyer sowie MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers herzlich begrüßt.

Mit einem Laufbuch hieß es dann für die rund 750 Schülerinnen und Schüler, sich von den Ausbildungsangeboten der Unternehmen und Einrichtungen zu überzeugen. Wir, der Wasserverband Wittlage, waren dabei nicht nur Gastgeber, sondern stellten auch unsere vielseitigen Ausbildungsmöglichkeiten vor. Egal ob technische oder kaufmännische Berufe, ob am Bau oder auf den Anlagen – eine Ausbildung beim Wasserverband Wittlage eröffnet vielerlei berufliche Perspektiven.

Wie der Alltag in Wasserwerk, Werkstatt und Büro, auf Baustelle und Kläranlage aussieht, erfuhren die Schülerinnen und Schüler von unseren Mitarbeitern und Auszubildenden aus erster Hand. Besonders gefragt waren dabei die Analysen, bei denen unser Trinkwasser unter anderem auf seinen Eisengehalt untersucht werden konnte. Auch jene, deren Lieblingsfach nicht unbedingt die Chemie ist, fanden es spannend und viele staunten, dass unser Wasser doch nicht so einfach aus der Leitung kommt, sondern jede Menge Wissen und Technik dahinterstecken.

Fazit: Mitarbeiter in Wasser- und Abwasserwirtschaft tragen zur nachhaltigen Versorgungssicherheit bei und werden immer gebraucht. Der Wasserverband Wittlage bietet dafür die besten Ausbildungs- und Berufschancen – mit allen Vorteilen des Öffentlichen Dienstes.


Beratung und Förderung in gesetzlicher Gemengelage

Treffen der Trinkwasserschutzkooperation Melle/Wittlage

Bad Essen/Melle. Die Trinkwasserschutzkooperation Melle/Wittlage kann auf fast 30 Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft zurückblicken. Dieser Tage trafen sich die Mitglieder in den Räumlichkeiten des Wasserverbandes Wittlage. Anlass war die turnusmäßige Wahl der Kooperationslandwirte. Darüber hinaus gab es Informationen und einen regen Austausch zu den neuesten Entwicklungen im Düngerecht.

Die EU, der Bund und das Land – Gesetze zu Wasser- und Artenschutz gibt es viele, teilweise ergänzen sie sich, teilweise widersprechen sie sich und ständig ändern sie sich. So lässt sich vereinfacht die Gemengelage zusammenfassen, die Reno Furmanek, Leiter der Düngebehörde bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg, in seinem Vortrag schilderte. Ob veränderte Vorgaben bei den Nitratmessungen oder unterschiedliche Breiten bei den Gewässerrandstreifen – die Planungen werden für die Landwirte immer komplexer, „alles beißt sich“, so Furmanek. Gleichzeitig stellt der Klimawandel mit Trockenheit und Starkniederschlägen Landwirte wie Wasserversorger vor große Herausforderungen.

Letztere leisten ihren Beitrag unter anderem durch Synergien in der Wasserbeschaffung und Ertüchtigung der Infrastruktur, wie Uwe Bühning, Geschäftsführer des Wasserverbandes Wittlage, darlegte. Landwirte kommen den klimatisch und gesetzlich gestiegenen Anforderungen unter anderem dadurch nach, dass sie die Beratung innerhalb der Trinkwasserschutzkooperation in Anspruch nehmen. „Mit messbarem Erfolg für den Gewässerschutz“, so Klaus Leimbrock, Leiter des Wasserwerkes der Stadt Melle. Auch Georg Kühling vom NLWKN in Cloppenburg lobte die Kooperation und betonte, dass sich mit Ordnungsrecht allein keine Probleme lösen ließen, sondern dass bei allen Gesetzen und Verordnungen die Landwirte betreffend, diese auch mitzunehmen seien.

Wahl der Kooperationslandwirte

Einer, der den Erfolg der Kooperation entscheidend mitgeprägt hat, ist Uwe Schenke. Der Hunteburger hat über viele Jahre als Kooperationslandwirt zur Verfügung gestanden, trat aber nicht erneut zur Wahl an. Als sein Nachfolger für die Region Wittlage wurde Hans Wübker einstimmig gewählt. Als sein Stellvertreter wurde Martin Ziegemeier gewählt. Wiedergewählt wurden, ebenfalls für die Region Wittlage, Carsten Fricke und seine Stellvertreterin Anna Schlukat.
Für die Region Melle wurden Hermann Doermann, sein Stellvertreter Martin Lepper, Jens Bösemeyer und dessen Stellvertreter Ansgar Bietendorf im Amt bestätigt.

Sie alle sind die Interessenvertreter der Landwirte in der Kooperation und fungieren als Ansprechpartner für die Bewirtschafter in den Trinkwassergewinnungsgebieten wie auch für die dortigen Wasserversorger und den Wasserschutzberater Christian Schröder von der Landwirtschaftskammer.
 

Zur Sache: Trinkwasserschutzkooperation Melle/Wittlage

Der Wasserverband Wittlage arbeitet seit 1995 mit dem Wasserwerk der Stadt Melle und den Landwirten in den Trinkwassergewinnungsgebieten in der Trinkwasserschutzkooperation Melle/Wittlage in Sachen Grundwasserschutz zusammen. Grundlage ist ein gemeinsam getragenes Schutzkonzept, welches die Umsetzung von freiwilligen Vereinbarungen zum Trinkwasserschutz, deren regelmäßige Kontrolle sowie eine begleitende Beratung der Landwirte in Sachen Gewässerschutz vorsieht.

Für die Umsetzung der freiwilligen Vereinbarungen können die Landwirte Fördergelder in Anspruch nehmen. Auch die Beratung wird gefördert. Beides ist durch einen Finanzhilfevertrag geregelt, den der Wasserverband Wittlage und das Wasserwerk der Stadt Melle mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) als Vertreter des Landes Niedersachsen geschlossen haben. Der Wasserverband Wittlage als geschäftsführender Verband hat für die Wasserschutzberatung von 2022 bis einschließlich 2026 die Landwirtschaftskammer Niedersachsen beauftragt. Die Wasserschutzberatung wird durch die Europäische Union kofinanziert.

Druckversion


Temperaturen steigen – der Wasserverbrauch auch

Stadt und Landkreis Osnabrück rufen gemeinsam mit den Wasserversorgern zum Wassersparen auf

Bad Essen/Osnabrück. Der Sommer ist da, die Menschen zieht es nach draußen. Erfahrungsgemäß steigt jetzt der Wasserverbrauch in der Region Osnabrück. Vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen rufen Stadt und Landkreis Osnabrück gemeinsam mit den Stadtwerken Osnabrück und den anderen Wasserversorgungsunternehmen in der Region deshalb schon jetzt zum sparsamen Umgang mit dem kostbaren Gut Wasser auf.

Für viele Menschen in der Region sind die Bilder aus den vergangenen Trockenjahren noch präsent: verdorrte Felder, dürstende Bäume und trockene Böden. Trotz der gefallenen Niederschläge ist die Situation weiterhin angespannt. Daher ist ein behutsamer Umgang mit der Ressource Wasser auch in diesem Jahr geboten. Ein Blick auf die Wetterprognosen zeigt, dass in den kommenden Wochen nicht mir Niederschlägen zu rechnen ist, sondern dass im Gegenteil die Sonnenstunden und damit die Temperaturen hoch bleiben sollen.

Dass beide Faktoren miteinander zusammenhängen, lässt sich am besten am Beispiel der Gartenbewässerung verdeutlichen: Je weniger es regnet und je trockener die Böden dementsprechend sind, desto mehr wird bewässert – und der Verbrauch steigt. Zur Einordnung: Rund 800 Liter verbraucht ein Rasensprenger pro Stunde, das ist so viel wie ein Mensch in einer ganzen Woche.

Trinkwasserampel steht auf Rot

Vor dem Hintergrund, dass Extremwetterereignisse wie Trockenperioden immer mehr zunehmen, appellieren Landkreis und Stadt Osnabrück gemeinsam mit den Wasserversorgungsunternehmen in der Region, sparsam mit Wasser umzugehen. Mit einigen einfachen Tipps kann jeder einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser leisten. Dazu zählen:

  • auf Rasensprengen verzichten
  • Pflanzen verwenden, die auch trockene Perioden gut vertragen
  • Regenwasser auffangen und zum Gießem nutzen
  • geschlossene Pflanzflächen anlegen, um die Verdunstung aus dem Boden zu minimieren
  • versiegelte Flächen reduzieren

Und schließlich wird jeder Haushalt um sorgsame Abwägung gebeten, ob die neue Befüllung des eigenen großen Pools oder auch der Wasserbrauch im und am Planschbecken derzeit wirklich unverzichtbar sind.

Wir haben deshalb unsere Trinkwasserampel auf Rot gestellt!


Aktuelle Herausforderungen im Düngerecht

Info-Veranstaltung der Trinkwasserschutzkooperation Melle/Wittlage mit Wahl der Kooperationslandwirte

Bad Essen/Melle. Die öffentliche Diskussion rund um Wasser und Landwirtschaft ist in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus gerückt, insbesondere aufgrund der zunehmenden Wasserknappheit.
Zudem wurde das Ordnungsrecht in vielen Bereichen der Landwirtschaft verschärft, wodurch den Landwirten ein höherer bürokratischer und praktischer Aufwand für die aktiven Landwirte entstanden ist.

Die Trinkwasserschutzkooperation Melle/Wittlage nimmt dies zum Anlass, über die aktuellen Herausforderungen im Düngerecht informieren. Mit Reno Furmanek, Leiter der Düngebehörde bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, konnte sie einen ausgewiesenen Fachmann als Referenten gewinnen.

Außerdem werden Uwe Bühning, Geschäftsführer der Kooperation und des Wasserverbandes Wittlage, Klaus Leimbrock, Leiter des Wasserwerkes der Stadt Melle, Christian Schröder, Wasserschutzberater der Kooperation bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, und Georg Kühling vom NLWKN in Cloppenburg für Fragen und zum Austausch zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 15. Juni, um 18 Uhr beim Wasserverband Wittlage, Im Westerbruch 67, in Bad Essen-Rabber, statt.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt ist die Wahl der Kooperationslandwirte und deren Stellvertreter. Sie sind die Interessenvertreter der Landwirte in der Kooperation. Gleichzeitig fungieren sie aber auch als Ansprechpartner sowohl für die Bewirtschafter in den Trinkwassergewinnungsgebieten wie auch für die dortigen Wasserversorger und die Wasserschutzberater der Landwirtschaftskammer. Wahlberechtigt und wählbar sind alle Bewirtschafter innerhalb der Kooperation, die sich auf viele Teilnehmer an der Veranstaltung freut.


Lebensmittel Nr. 1 – sauber aus der Leitung

Wasserschau des Gesundheitsdienstes

Bad Essen-Rabber. Turnusmäßig führt der Gesundheitsdienst des Landkreises Osnabrück gemeinsam mit den Wasserversorgern und den Vertretern der Gemeinden im jeweiligen Versorgungsgebiet eine Wasserschau durch, bei der er die Trinkwasserspeicher- und -fördereinrichtungen kontrolliert.

Hintergrund ist der § 37 Absatz 1 des Infektionsschutzgesetzes, nachdem Wasser für den menschlichen Gebrauch so beschaffen sein muss, dass durch seinen Genuss oder Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch Krankheitserreger, auszuschließen ist.

Dementsprechend haben die Gesundheitsämter die gesetzliche Pflicht, Wassergewinnungs- und Wasserversorgungsanlagen regelmäßig zu überwachen. Die Trinkwasserverordnung wiederum legt den Umfang und das Intervall der Überwachung fest.

Vom Brunnen bis zur Armatur

Nachdem die Inspizierung im vergangenen Jahr in den Gemeinden im östlichen Teil unseres Verbandsgebietes stattgefunden hatte, waren dieser Tage die Gemeinden Belm, Bohmte und Ostercappeln an der Reihe.

Gemeinsam mit Verbandsvorsteher Rainer Ellermann und Kollegen aus der Abteilung Trinkwasserversorgung beim Wasserverband Wittlage nahmen Peter Tenhaken, Leiter Abteilung Infektionsschutz und Umwelthygiene beim Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück, und dessen Mitarbeiterinnen Silke Ruwe und Çiçek Yildirim die Einrichtungen – vom Brunnen bis zu den Armaturen im Wasserwerk – genau unter die Lupe. In den einzelnen Gemeinden kamen dann jeweils Vertreter der Bauverwaltung hinzu.

Bei der ganztägigen Bereisung war darüber hinaus auch Gelegenheit zum konstruktiven fachlichen Austausch.
Ergebnis der Untersuchung: Alles so wie es sein soll, unsere Einrichtungen der Wasserversorgung sind bestens in Schuss und hygienisch einwandfrei.


Wasserwerk Hunteburg ist jetzt Blaue Lagune

Sanierung der Behälterkammern

Hunteburg. Nach mehr als 50 Jahren im Dienste der Trinkwasserbesorgung erlebten die beiden Speicher des Wasserwerks Hunteburg eine Verjüngungskur. Schadhaftes wurde ausgebessert, die Oberfläche des Speicherinneren neu hergestellt. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten konnten dieser Tage abgeschlossen werden.

1966 wurde das Wasserwerk Hunteburg errichtet. 100 Kubikmeter Wasser werden hier stündlich aufbereitet und in zwei Behältern mit einem Volumen von jeweils 400 Kubikmetern zwischengespeichert bevor sie als Trinkwasser ins Leitungsnetz eingespeist werden. Doch auch an Bauwerken der Wasserversorgung kann der Zahn der Zeit nagen. Bei unseren Behältern in Hunteburg zeigte sich dies in Form von Abplatzungen am Deckenputz, die eine Sanierung im verputzten Bereich erforderlich machten. Beim Ablassen des Wassers im ersten Behälter wurden jedoch auch Risse und Lockerungen im gefliesten Bereich, d. h. an Boden und Wänden, sichtbar. Dort konnte sich Standwasser bilden, das immer die Gefahr einer Verkeimung mit sich bringen kann. Eine Komplettsanierung war angezeigt.

Das bedeutete aber auch, dass die Sanierung beider Behälter nicht in einem Abwasch sondern sukzessive erfolgen musste. Die Maßnahme wurde also gesplittet, d. h. im Winter 2021/2022 wurde der erste Behälter, im vergangenen Winter nun der zweite Behälter saniert. Diese Aufteilung war notwendig, da für die Arbeiten im Speicher das Wasser jeweils komplett abgelassen bzw. entnommen werden musste. Die Winterhalbjahre wurden bewusst hierfür gewählt – zum einen, weil die Kollegen in den Wintermonaten weniger in Baustellen am Leitungsnetz eingebunden sind als im übrigen Jahr, und zum anderen, weil in dieser Zeit die üblichen Wasserentnahmen geringer ausfallen als ab dem Frühjahr und damit während der Sanierungsphase die Speicherkapazität des jeweils zweiten Behälters ausreichte.

Im entleerten Behälter machten sich die Kollegen daran, Fliesen und Putz zu entfernen – eine mühsame Tätigkeit, noch dazu bei schwierigen Bedingungen. Schließlich erfolgten die Arbeiten im geschlossenen, fensterlosen Behälter und noch dazu teilweise vom Gerüst aus. Danach wurde ein ebener Untergrund hergestellt, auf dem eine Fachfirma anschließend die Oberfläche aufbringen konnte. Hierbei handelt es sich nun nicht mehr um Fliesen, sondern um eine Spezialbeschichtung aus Epoxidharz, das aufgesprüht wird. Dieses Material hat den Vorteil, dass es sich sehr glatt und lückenlos auftragen lässt, und es ist in der Fertigstellung so, wie wir uns den idealen Hintergrund für Wasser vorstellen, nämlich wasserblau.

Weit weniger malerisch sind die nächsten Projektschritte: Befüllen des Behälters, Beprobung und Wiederinbetriebnahme, sodass unsere Kunden rechtzeitig zur Gartensaison ihr Wasser dann aus der „Blauen Lagune“ erhalten. Übrigens: Ebenso wie Anschlüsse und Leitungsnetz saniert der Wasserverband Wittlage sukzessive auch seine Trinkwasserspeicher. Nach den abgeschlossenen Maßnahmen in Barkhausen und jetzt in Hunteburg steht für den kommenden Winter die Sanierung des ebenfalls in den 1960er Jahren errichteten Speichers in Lintorf an.


Umweltbildung und Naherholung im ErlebnisRaumWasser

Wasserverband Wittlage eröffnet neuen Lehrpfad in Ostercappeln

Ostercappeln. „Wasser marsch!“ hieß es am vergangenen Freitag in Ostercappeln. Dort wurde der neue Lehrpfad des Wasserverbandes Wittlage offiziell eröffnet. Spielgeräte, Plätze zum Erholen, Informationen – der neue Wasserlehrpfad hat alles, was ein familiengerechtes Umweltbildungsangebot, einen ErlebnisRaumWasser ausmacht.

Schon im Rahmen der Landesgartenschau hatte der Wasserverband Wittlage einen Wasserlehrpfad an den Start gebracht. Der Pachtvertrag für die in Harpenfeld gelegene Fläche lief jedoch aus und konnte nicht verlängert werden. Um aber das Bewusstsein innerhalb der Bevölkerung für die Bedeutung des Lebensmittels Nr. 1 gerade in Zeiten des Klimawandels zu stärken, war es dem Verband ein Anliegen, den Wasserlehrpfad weiterzuführen. Eine Fläche hierfür konnte an der Bahnhofstraße am Ortsausgang von Ostercappeln gefunden werden. Der neue Standort am Fuße des waldreichen Wiehengebirges macht ihn besonders für Erholungssuchende attraktiv. Zudem befindet sich hier ein unmittelbar vorgelagerter Parkplatz sowie der fußläufig erreichbare Wanderparkplatz und Einstiegspunkt zu Terra.Tracks, DiVa-Walk und Wittekindsweg.

Wald – Wiese – Wasserlehrpfad

Darüber hinaus ist die Lage prädestiniert für einen ökologischen Lernstandort: Nur wenige Schritte von der Anlage entfernt liegt die Grundschule „Am Wiehengebirge“ Ostercappeln, die hier gleich neben der Anlage eine Blühwiese unterhält und dazu auch mit einem benachbarten Imker zusammenarbeitet; auch Oberschule und Kindergarten sind nicht weit entfernt. Wobei: „Der ErlebnisRaumWasser will auf die Bedeutung der Ressource Wasser aufmerksam machen. Dabei soll er natürlich nicht nur den Ostercappelnern vorbehalten bleiben. Als Kombination aus Park, Spielplatz und Umweltbildungsangebot eignet er sich sowohl für Familienausflüge in der Region wie auch für Wandertage der Schulen aus dem Umland“, betont Verbandsvorsteher Rainer Ellermann.

Für seinen ErlebnisRaumWasser hat der Wasserverband Wittlage ein neues, moderneres Konzept entwickelt, das auf Interaktion setzt. An Spielgeräten, Anschauungsobjekten, einem Wasserlauf und einem Biotop lässt sich das Element Wasser erfahren, fördern und leiten. Davon machten die Gäste der kleinen Eröffnungsfeier, zu der Gemeindebürgermeister Erik Ballmeyer „am höchsten Schulstandort im Altkreis Wittlage“ auch zahlreiche Schüler der benachbarten Grundschule begrüßte, sogleich Gebrauch.

Interaktiv – vor Ort und im Netz

Modern gestaltete Schautafeln informieren zu den Themen rund ums Wasser – von seiner physiologischen Bedeutung über Wasserkreislauf, Grundwasserneubildung, Förderung, Wasserver- und Entsorgung bis hin zu den ökologischen und gesellschaftlichen Fragestellungen wie Klimawandel, Wasserverbrauch und -verteilung. Die Tafeln geben dabei jeweils einen kurzen Abriss und laden durch einfache Fragen dazu ein, sich zum jeweiligen Thema weiter zu informieren. Per QR-Code kann sich der Besucher dabei über sein Handy auf die zugehörigen Themenseiten der Verbandshomepage verlinken, wo er ausführliches Textmaterial – auch zum Download für den Unterricht – findet.

„Der Wasserlehrpfad, der übrigens mit EU-Mitteln gefördert wurde, ist als offenes Angebot konzipiert. Er soll allen Besuchern offenstehen. Niederschwellig, barrierefrei und generationenübergreifend. Als Bildungsangebot, als Erholungsraum und als Spielplatz“, fasste es Uwe Bühning, Geschäftsführer des Wasserverbandes Wittlage, zusammen, bevor per Buzzer das Wasser auf dem Wasserlehrpfad freigeschaltet wurde – natürlich sehr zur Freude der anwesenden Kinder.

Hier geht's zum ErlebnisRaumWassser...


Strategien zur Versorgungssicherheit in Zeiten des Klimawandels

Gemeinsame Infoveranstaltung von Wasserverband Wittlage und Volkshochschule

Bad Essen. „Klimawandel – Herausforderungen für die kommunale Wasserwirtschaft“ war die Veranstaltung überschrieben, die der Wasserverband Wittlage gemeinsam mit der VHS Osnabrücker Land in diesem Jahr erstmals angeboten hatte. Sie ermöglichte nicht nur einen Blick hinter die Kulissen der Trinkwasserversorgung, sondern gab auch Aufschluss über die geologischen und rechtlichen Zusammenhänge der Trinkwasserförderung vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen.

Dass uns Trinkwasser immer und überall zur Verfügung steht, erscheint uns hierzulande ganz selbstverständlich. Doch hinter der Wasserversorgung steht eine komplexe Infrastruktur. Hinzu kommt: Lange Trockenperioden einerseits und Starkregenereignisse andererseits, stellen die Wasserwirtschaft vor besondere Herausforderungen.

Um das Thema in seiner ganzen Komplexität zu veranschaulichen, hatte der Wasserverband die Veranstaltung in zwei Termine gesplittet: Beim ersten Termin führte Wassermeister Wilhelm Tiemeyer durchs Wasserwerk in Harpenfeld, eine Woche später widmete sich Verbandsgeschäftsführer Uwe Bühning in der Geschäftsstelle den aktuellen Fragestellungen zu Klimawandel und Klimafolgenanpassung.

Fuhrpark, Lager, Labor und schließlich das Herzstück des Wasserwerks, die Trinkwasserproduktion mit Speicher und digitaler Steuerung, – es gab viel zu sehen für die Kursteilnehmer. Und es wurde klar: Von der Werkstoffkunde über Hydrologie und Biologie bis hin zu Rohrnetzbau und Elektronik ist die Wasserversorgungstechnik ein komplexes und herausforderndes Umfeld, umso mehr als es hier um nicht weniger als die kritische Infrastruktur und Versorgungssicherheit geht.

Diese auch in Zukunft sicher aufrechtzuerhalten ist die besondere Herausforderung unter dem Aspekt des Klimawandels. Denn dass dieser längst spürbar geworden ist bestätigten die Zahlen, die Uwe Bühning vorlegte: Gerade in den zurückliegenden heißen und trockenen Sommern stiegen die Verbräuche enorm, weshalb die Wasserversorger immer häufiger zur Sparsamkeit im Wasserverbrauch appellieren müssen. Schließlich dürfen Wasserversorger die ihnen entsprechend ihren Förderrechten zugebilligten Fördermengen nicht überschreiten.

Zudem lässt sich ein Rückgang bei der Grundwasserneubildung verzeichnen, den auch die vergangenen regenreichen Monate nicht wettmachen konnten. „130 Liter pro Kopf und Tag ist hierzulande der Durchschnittsverbrauch in privaten Haushalten. Wenn Sie drei Liter täglich trinken, bleiben immer noch 127 Liter…“, machte Bühning unseren mehr als großzügigen Umgang mit Wasser deutlich. Zudem sind die längerfristigen Prognosen für das Verbandsgebiet hinsichtlich Grundwasserdargebot geologisch bedingt nicht rosig, auch darauf wies Bühning hin.

Fazit der Teilnehmer: Die Wasserversorgung ist ein Thema, für das Bürger und Politik noch mehr sensibilisiert werden müssen, um Verhalten und Entscheidungen den veränderten Bedingungen anzupassen. Mit Informationsangeboten wie diesem will der Wasserverband Wittlage auch in Zukunft dazu beitragen.


Datenmodell mit Mitteln aus dem Niedersächsischen Umweltministerium

Wasserverband Wittlage investiert in nachhaltige Trinkwasserförderung

Bad Essen/Hannover. Der Wasserverband Wittlage unterhält für die ihm in der Trinkwasserversorgung angeschlossenen Gemeinden Bad Essen, Belm, Bohmte und Ostercappeln mit ihren rund 15.000 Hausanschlüssen aktuell 29 Förderbrunnen an insgesamt 8 Wasserwerken. Das Hauptleitungsnetz hat eine Länge von 700 Kilometern.

Die sich bereits deutlich abzeichnenden klimatischen Veränderungen der jüngsten Vergangenheit – längere Hitze- und Dürreperioden bei gleichzeitig unterdurchschnittlichen Niederschlägen – haben auch im Verbandsgebiet zu einer messbar reduzierten Grundwasserneubildung geführt.

Um diesen Veränderungen zu begegnen und dabei Versorgungssicherheit und Ressourcenschutz zu gewährleisten, setzt der Verband auf die Erstellung eines numerischen Grundwassermodells. Ein solches Modell trägt zum Grundwasserressourcenmanagement bei und liefert die Datenbasis für die Erschließung neuer Wassergewinnungsgebiete wie auch für die Suche nach Standorten für Förderbrunnen.

In das Modell fließen geologische und hydrologische Daten u. a. aus bestehenden Bohrungen und Messstellen ein. Damit lassen sich Untergrund und Gewässerströmung dreidimensional darstellen. Zusammen mit den aktuellen und perspektivischen Entnahmedaten ergibt sich so eine fundierte Datenbasis, um eine nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung bei gleichbleibender Trinkwasserqualität sicherzustellen – insbesondere vor dem Hintergrund einer geogenen Grundwasseraufsalzung in den Trinkwassergewinnungsgebieten Bohmte und Harpenfeld.

Mit der Modellierung und deren Implementierung hat der Wasserverband ein Planungsbüro beauftragt. Das Projekt wird mit ca. 100.000 Euro beziffert. „Wir freuen uns sehr über die Förderung dieser strategischen Neuausrichtung in Höhe von 82.070 Euro durch das Land Niedersachsen und gehen davon aus, dass das Modell uns bereits im kommendem Jahr Daten zur Verfügung stellt“, sagt Uwe Bühning, Geschäftsführer des Wasserverbandes Wittlage.

Das Niedersächsische Umweltministerium, das im Rahmen der Förderrichtlinie „Klimafolgenanpassung Wasserwirtschaft“ Vorhaben unterstützt, die die Wasserwirtschaft an die Auswirkungen der Klimakrise anpassen und helfen, ein integriertes und nachhaltiges Wassermengenmanagement zu verankern, würdigt das Projekt als beispielhaft dafür, wie die Klimafolgenanpassung in der Wasserwirtschaft aussehen kann“, so Umweltminister Christian Meyer.

Unser Foto zeigt Brunnen 8 in Harpenfeld: Allein die Ziffer macht deutlich, dass aufgrund geologischer Gegebenheiten manchmal mehrere Brunnen mit geringerer statt eines Brunnens mit großer Förderleistung angezeigt sein können. Das numerische Datenmodell lässt in diesem Zusammenhang besonders genaue und nachhaltige Planungen zu.


Mit Teamgeist und Perspektive

Azubi-Projektwoche beim Wasserverband Wittlage

Wittlage. Die Tätigkeiten beim Wasserverband Wittlage sind vielfältig – ebenso wie die Möglichkeiten, dort eine Ausbildung zu machen. Inzwischen bildet der Verband in sechs Berufen aus

  • Fachkraft für Wasserversorgungstechnik (m/w/d)
  • Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d)
  • Land- und Baumaschinenmechatroniker (m/w/d)
  • Tiefbaufacharbeiter, Schwerpunkt Rohrleitungsbau (m/w/d)
  • Elektroniker für Betriebstechnik, Schwerpunkt Betriebsanlagen/Betriebsausrüstung (m/w/d)
  • Kauffrau/-mann für Büromanagement (m/w/d)

Gerade die umfangreiche Qualifizierung bringt es aber mit sich, dass unsere Auszubildenden an unterschiedlichen Betriebsstätten im Einsatz sind. So übt der Wasserversorgungstechniker seine Tätigkeit vorwiegend im Wasserwerk aus, während der Mechatroniker sich meist in Werkstatt und Fahrzeughalle aufhält. Wie leicht geraten da im fachbezogenen Arbeitsalltag die Belange anderer Abteilungen aus dem Blickfeld, umso mehr, wenn man noch am Anfang seines Berufslebens steht und auf seine Ausbildung konzentriert ist!

Um den Perspektivwechsel zu erleichtern und damit man sich als Team besser kennenlernt, gibt es beim Wasserverband Wittlage eine gemeinsame Azubi-Projektwoche. Eine Woche lang arbeiten unsere Auszubildenden aller Berufe an einem gemeinsamen Projekt. In diesem Jahr stand die Sanierung der Hochwasserentlastung an der Hunte in Bad Essen-Wittlage auf dem Programm. Hier wurde die Zuwegung entkrautet, die Geländer und andere Stahlkonstruktionen gereinigt, funktionstechnisch überprüft und schadhafte Teile instandgesetzt, bevor zum Pinsel gegriffen und neuer Lack aufgebracht wurde. So lernten unsere Auszubildenden nicht nur die wasserbauliche Einrichtung am Fließgewässer sondern auch die Kollegen aus den anderen Abteilungen besser kennen. Den Abschluss der Projektwoche bildete ein gemeinsames Grillen mit Ausbildern und Geschäftsführung.


Wir fangen die Sonne ein!

Wasserverband Wittlage nutzt Solarenergie am Wasserwerk Hunteburg

Hunteburg. Der Wasserverband Wittlage setzt auf Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien. Sukzessive statten wir unsere Betriebsstätten – wo baulich möglich und energetisch effizient – mit Photovoltaikanlagen aus. So auch unser Wasserwerk in Hunteburg, wo dieser Tage eine solche Anlage installiert wurde.

Insgesamt fand 125 PV-Module Platz auf dem dortigen Walmdach. Sie erbringen eine Leistung von 50 kWp. Die jährlich zu erwartenden 40,60 MWh, die die Anlage erzeugt, werden komplett für den Betrieb des Wasserwerks genutzt. Sie verringern damit erheblich die für den dortigen Verbrauch von derzeit jährlich 240 MWh bezogene Strommenge.


Auch Bakterien müssen essen und atmen

Grundschule Bissendorf besucht die Kläranlage in Achelriede

Bissendorf. Schneeregen und Wind konnten die Drittklässler und ihre Lehrerinnen nicht schrecken, trotz des Schmuddelwetters besuchten sie die Kläranlage des Wasserverbandes Wittlage in Bissendorf. Schließlich waren sie gut vorbereitet: Das Thema Wasser mit all seinen Zusammenhängen hatten sie im Sachunterricht durchgenommen. Und so waren sie schon fast Experten in Sachen Abwasserreinigung. Sie wussten, dass Bakterien im Belebungsbecken den Schmutz im Abwasser „essen“ und Sauerstoff zum atmen brauchen. Sie wussten, dass das Abwasser, bevor es gereinigt in den nächsten Bach geleitet wird, noch das Nachklärbecken durchlaufen muss. Und sie wussten, dass man Abfälle nicht ins Klo werfen darf. Dass das aber auch ganz besonders für Feuchties gilt, schien dann einige doch zu verwundern. „Was passiert denn dann, warum ist das denn so schlimm?“, wollten die Kinder wissen. „Feuchties lösen sich nicht auf wie normales Toilettenpapier. Sie sind reißfest und verknoten sich“, erklärte Ralf Schmieding – und dass die Tücher dadurch die Kanalrohre verstopfen und die Abwasserpumpen beschädigen.

Aber die Kinder hatten noch mehr Fragen an den Fachmann. Wie tief ist das Becken? Gibt es hier auch Tiere? Was machen Sie alles in ihrem Beruf? Geduldig beantwortete Ralf Schmieding alle Fragen und alle erfuhren, dass das Becken etwa vier Meter tief ist, dass es natürlich auch Vögel und andere Tiere auf der Anlage gibt, aber durch den Zaun keine größeren Tiere hineingelangen können. Und schließlich lernten sie, wie Ralf Schmiedings Arbeitsalltag aussieht: „Wir kontrollieren die Technik der Kläranlage, damit alles immer ohne Probleme läuft. Wir nehmen Proben und untersuchen diese, wir prüfen das Kanalnetz und reinigen es bei Bedarf. Und wir kümmern uns auch um den Standort der Kläranlage an sich, damit hier alles immer ordentlich ist.“

Offenbar ist der Beruf des Abwassertechnikers, der zu den Umweltschutzberufen gehört, sehr abwechslungsreich. Wenn dazu gehört, so aufgeweckten und interessierten jungen Besuchern, wie den Bissendorfer Kindern, zu erklären, wie aus dem Wasser aus Spüle, Waschmaschine und Toilette wieder sauberes Wasser wird - dann umso mehr!


Mehr als nur heiße Luft

Wasserverband Wittlage ist nachhaltig – auch bei Strom und Wärme

Bad Essen/Schwagstorf. Energie sparen, das ist die große gesamtgesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit – um Ressourcen und Klima zu schützen, aber auch um die Versorgungssicherheit gerade im Winter zu gewährleisten. Der Wasserverband Wittlage setzt für die Versorgung seiner Gebäude, Maschinen und Anlagen mit Strom und Wärme schon lange auf erneuerbare Energien, die er zum Großteil selber produziert, etwa aus Sonnen- und Windenergie.

Neu im Energie-Portfolio des Verbandes ist jetzt eine Luftwärmepumpe, die zur Beheizung der Sozial- und Betriebsräume an der Kläranlage in Ostercappeln-Schwagstorf eingesetzt wird. Das Prinzip dahinter: Die Luftwärmepumpe bezieht ihre Ansaugluft aus einem stark aufgeheizten Gebläseraum und macht damit die Abwärme dieser Gebläse optimal nutzbar.

Im Gebläseraum befinden sich vier große Kompressoren, die als Gebläse fungieren und mit denen über eine Sammelleitung die Belüftung im Belebungsbecken der Kläranlage betrieben wird. Mittels dieser Belüftung wird dem vorgeklärten Abwasser Sauerstoff zugesetzt, wodurch sich die Bakterien vermehren und, vereinfacht gesagt, den im Wasser gelösten Schmutz „auffressen“. Da bei Kompressoren unter dem Strich fast hundert Prozent elektrische Energie in Wärme umgewandelt werden und auch die Sammelleitung selbst Wärme abstrahlt, ist es im Gebläseraum natürlich sehr warm – ideal also, um diese Wärme zu nutzen.

Dies geschieht nun über die Luftwärmepumpe. Sie wiederum erzeugt das Vierfache der für ihren Eigenbetrieb erforderlichen elektrischen Energie an Wärmeenergie. Vereinfacht ausgedrückt: Ein Kilowatt elektrische Energie entspricht vier Kilowatt Wärmenergie, die für die Heizung der Räume zur Verfügung steht. Durch den geringeren Einsatz fossiler Brennstoffe für Heizzwecke verringert sich somit entsprechend der CO₂-Ausstoß. So wird der Wasserverband Wittlage für die Heizung in den Gebäuden seiner Kläranlage in Schwagstorf statt bisher jährlich 7,6 Tonnen CO₂ aus der Verbrennung von Erdgas zukünftig jährlich umgerechnet nur noch etwa 1,9 Tonnen CO₂ emittieren.

Eine weitere größere Einsparung ist darüber hinaus ab April zu erwarten, wenn durch den Bau einer Photovoltaikanlage mit 110 Kilowatt Nennleistung auf den Dachflächen der Kläranlage auch der Fremdbezug an Strom deutlich gesenkt werden kann.


Gemeinsam für erneuerbare Energien

Gemeinden und Wasserverband kooperieren beim Windrad in Belm-Haltern

Bad Essen/Belm/Wallenhorst. Erneuerbare Energien lokal nutzbar machen – mit einer Windkraftanlage in Belm-Haltern geben der Wasserverband Wittlage und die Gemeinden Belm und Wallenhorst der Energiewende in der Region Rückenwind.

Bau und Betrieb der Anlage verantwortet die Firma Depo aus Wallenhorst, die auch zu einem Drittel an der Anlage beteiligt ist. Zu je einem weiteren Drittel sind die Gemeinden Wallenhorst und Belm daran beteiligt – die Gemeinde Wallenhorst über deren Tochterunternehmen, die Gemeindewerke Wallenhorst GmbH, die Gemeinde Belm über den Wasserverband Wittlage, dem sie seit 2018 angehört. Die entsprechenden Verträge wurden im vergangenen Dezember unterzeichnet.

Bei einem Termin vor Ort stellten nun die Bürgermeister von Belm und Wallenhorst, Viktor Hermeler und Otto Steinkamp, gemeinsam mit Rainer Ellermann, Vorsitzender der Verbandsversammlung, und Uwe Bühning, Geschäftsführer des Wasserverbandes Wittlage, sowie Martin Kock und Dr. Arndt Schumacher, beide von der Betreiberfirma Depo, die Anlage der Presse vor. Alle äußerten übereinstimmend, dass regenerative Energien ein zukunftsfähiger Beitrag zur Versorgungssicherheit sind und eine Beschleunigung bei der Realisierung entsprechender Projekte erforderlich ist – natürlich immer im Konsens mit den Belangen der Bürger und dem Artenschutz.

Die Anlage in Belm-Haltern verfügt über eine Nennleistung von 3,45 Megawatt. Sie soll pro Jahr etwa 7.000 Megawattstunden Strom erzeugen, was dem Stromverbrauch von umgerechnet etwa 1.700 Vierpersonenhaushalten entspricht. Die Nabenhöhe der Anlage vom Typ Vestas V112 beträgt 143 Meter. Um den Schutz von Vögeln und Fledermäusen zu gewährleisten, verfügt die Anlage über eine Abschalteinrichtung.

Bereits seit 2014 betreibt der Wasserverband Wittlage mit den drei Wittlager Gemeinden eine Windenergieanlage im Windpark Bad Essen-Brockhausen. Über diese Anlage speist er jährlich durchschnittlich sieben Gigawattstunden Energie ins öffentliche Netz ein. Etwaige Überschüsse kommen den Trinkwasser-Kunden in den drei Wittlager Kommunen zugute. Sie sichern mithin die Gebührenstabilität in der dortigen Trinkwasserversorgung. Von den Überschüssen aus der Belmer Anlage sollen die Belmer Gebührenzahler profitieren.

Unser Foto zeigt v. l. Rainer Ellermann, Uwe Bühning (beide Wasserverband Wittlage), Martin Kock, Dr. Arndt Schumacher (bei Depo), Otto Steinkamp (Bgm. Wallenhorst), Viktor Hermeler (Bgm. Belm).

Anschrift

Wasserverband Wittlage
Im Westerbruch 67
49152 Bad Essen


Geschäftsführer: Uwe Bühning

Kontakt

Telefon +49 5472 9443-0
Fax +49 5472 9443-30
E-Mailwv-wittlage@i-like-no-spam.uhv70.de

Öffnungszeiten

Montag - Donnerstag 7:30 - 16:30 Uhr
Freitag 7:30 - 12:00 Uhr