Abwasser
Nach häuslichem, gewerblichem oder industriellem Gebrauch verändertes, insbesondere verunreinigtes, abfließendes, auch von Niederschlägen stammendes und in die Kanalisation abfließendes Wasser. Auch Sammelbegriff für aus verschiedenen Quellen stammendes Wasser (Regenwasser, Schmutzwasser, Fremdwasser), das über bauliche Anlagen abgeleitet wird.

Belebungsverfahren
Verfahren zur biologischen Abwasserreinigung, bei dem belebter Schlamm mit Abwasser durchmischt, anschließend abgetrennt und zum großen Teil als Rücklaufschlamm wieder zurückgeführt wird.

Direkteinleiter
Betrieb, dessen Abwasser direkt in ein Gewässer ohne Zwischenschaltung einer kommunalen Kanalisation oder Kläranlage eingeleitet wird.

Einwohnerwert
Umrechnungswert aus dem Vergleich von gewerblichem Schmutzwasser oder industriellem Schmutzwasser mit häuslichem Schmutzwasser, ermittelt aus dem täglichen Anfall von Schmutzwasser- oder Abwasserinhaltsstoffen.

Faulgas
Bei der Faulung entstehendes Gasgemisch, das nahezu ausschließlich aus Methan (CH) und Kohlenstoffdioxid (CO2) besteht.

Ackerschlagkartei
Die hier erfassten, fortlaufend aufgenommenen Daten ermöglichen den Landwirten eine das Grundwasser schonende Bewirtschaftung ihrer Ländereien in Wasserschutzgebieten

Aquifer
Internationale Bezeichnung für Grundwasserleiter.

Chlorid
Chlor kommt in der Natur nahezu ausschließlich als Chlorid vor, und zwar überwiegend in Gesellschaft mit Natrium-, Kalium- und Magnesiumionen. Daneben existiert eine begrenzte Zahl natürlicher organischer Chlorverbindungen.

Extensive Landbewirtschaftung
Boden und Grundwasser schonende Bewirtschaftung bei gezielter Verwendung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln unter möglicher Hinnahme eines geringeren Ernteertrages; Grünbrache.

Geruch
Er wird als spezifischer Duft, der von einem Lebewesen, Stoff oder Gegenstand ausgeht, definiert. Trinkwasser sollte geruchs-frei sein.

Geschmack
Wasser kann sehr unterschiedlichen Geschmack haben: Sauer, süß, bitter, salzig. Nach der DIN 2000 soll Trinkwasser „klar, kühl, geruchlos und geschmacklich einwandfrei" sein.

Grenzwerte
Sie sind im Gegensatz zu Richtwerten gesetzlich vorgeschriebeneWerte, die eingehalten bzw. nicht überschritten werden dürfen.

Grundwasserleiter
Bezeichnung für einen Gesteinskörper, der geeignet ist, Grundwasser weiterzuleiten.

Grundwasserschutz
Ziel des Grundwasserschutzes ist, die Beschaffenheit nicht verunreinigten Grundwassers zu erhalten, bereits vorhandene Schädigungen zu sanieren und eine maßvolle Grundwasserentnahme zu sichern.

Hauskläranlage
Anlage zur Behandlung häuslichen Schmutzwassers mit begrenztem Anschlusswert. Sie werden vor allem in ländlichen Gebieten zur Abwasserbehandlung eingesetzt

Hydrogeologie
Sie ist ein Zweig der Geologie und befasst sich mit dem Verhalten des Wassers im Untergrund und der Wirkung auf die Erdschichten. Auch die Erschließung von Wasservorräten für die Trinkwassergewinnung fällt hierunter.

Jahresabwassermenge
Die im Wasserrechtsbescheid angegebene jährlich bewilligte Abwassermenge. Dient zur Ermittlung der Schad-einheiten nach dem Abwasserabgabengesetz.

Klärschlamm
Aus dem Abwasser abtrennbare, wasserhaltige Stoffe, ausgenommen Rechengut, Siebgut und Sandfanggut. Dieser sehr nährstoffhaltige Schlamm kann unter bestimmten Voraussetzungen in der Landwirtschaft als Dünger verwendet werden.

Leitwarte
Zentrale Überwachungs- und Bedienungsstelle von Klär-anlagen. Hier laufen alle anfallenden Messwerte und Störmeldungen zusammen, so dass von dort aus die Steuerung einzelner Betriebsabläufe erfolgen kann. Im Allgemeinen dient ein Fließschema der Anlage, oft in Form eines Blindschaltbildes, zur Orientierung und Anzeige.

Mikroorganismen
Bei der biologischen Abwasserreinigung tätige Lebens-gemeinschaften, die durch Stoffwechselprozesse gelöste und kolloidal gelöste organische Substanzen im Wasser abbauen (Bakterien, Pilze, Protozonen sowie niedere Würmer und Insektenlarven).

Niederschlagswasser
Aus Wolken ausfallendes Kondensationsprodukt der Luft-feuchtigkeit (Regen, Schnee, Hagel). Zum Niederschlags-wasser zählt nicht die Form von Reif und Tau ausgeschiedenes Wasser.

PH-Wert
Maßzahl für die in wässrigen Lösungen enthaltene Wasserstoffionenkonzentration und damit Maß für die saure, neutrale oder basische Reaktion einer Lösung. Die pH-Wert-Skala reicht von 0—14.
Säuren haben einen pH-Wert kleiner als 7 und Basen einen größer als 7. Wasser in seiner ursprünglichen Form hat einen pH-Wert von 7 (neutral). Gemäß der Trinkwasserverordnung darf Trinkwasser einen pH-Wert nicht unter 6,5 und nicht über 9,5 ausweisen.

Räumer
Maschinelle Einrichtung zur Räumung, des abgesetzten Schlammes bzw. Schwimmschlammes z.B. Band-, Schild- oder Saugräumer.

Sauerstoffzehrung
Sauerstoffmenge in mg/I, welche innerhalb einer bestimmten Zeit in einem Abwasser aufgezehrt wird. Diese Zehrung wird durch die Mikroorganismen verursacht, die zum Veratmen der Abwasserinhaltsstoffe Sauerstoff benötigen.

Trinkwasser
Für den menschlichen Genuss und Gebrauch geeignetes Wasser, das die Vorgaben der Trinkwasserverordnung erfüllen muss. Als wichtigstes und unersetzbares Lebensmittel wird es auch als „Lebensmittel Nr. 1" bezeichnet. Trinkwasser muss frei von Krankheits-erregern sein und darf keine gesundheitsschädigenden Eigenschaften besitzen. Es muss appetitlich farb- und geruchlos, kühl und geschmacklich einwandfrei sein. Darüber hinaus darf es nur einen geringen Gehalt an gelösten Stoffen aufweisen, keine unverhältnismäßigen Korrosionsschäden am Leitungsnetz hervorrufen und es sollte in genügender Menge mit ausreichendem Druck zur Verfügung stehen.

Trinkwassergewinnungsgebiet
Die Entnahme von Trinkwasser aus dem Grundwasser bedarf der Genehmigung. Sobald die Genehmigung von der Unteren Wasserbehörde erteilt ist, wird der Einzugsbereich der Förderung als Trinkwassergewinnungsgebiet festgesetzt. Mit der Genehmigung einher geht die Verpflichtung, die Festschreibung eines Trinkwasserschutzgebietes zu beantragen.

Trinkwasserschutzgebiet (WSG)
Trinkwasserschutzgebiete definieren den schützenswerten Bereich rund um die Fördereinrichtung/Brunnen. In WSG gelten festgelegte Verbote und Handlungsbeschränkungen, um das Wasser vor Verunreinigungen zu schützen. WSG sind in Schutzzonen eingeteilt.

Wasserschutzzone I – Fassungsbereich
Die Schutzzone I schützt die eigentliche Fassungsanlage (Brunnen) im Nahbereich und hat in der Regel einen Radius von mindestens 10 Metern, unter bestimmten Voraussetzungen auch von mindestens 20 Metern. Jegliche anderweitige Nutzung und das Betreten für Unbefugte sind verboten.

Wasserschutzzone II – Engeres Schutzgebiet
Diese Zone reicht Schutzzone I bis zur sogenannten 50-Tage-Linie. Das ist die Linie, von der aus ein Regentropfen 50 Tage benötigt, bis er ins Grundwasser gelangt. Bei sehr günstigen Untergrundverhältnissen sollte die Grenze mindestens 100 Meter Abstand von der Wasserfassung haben. In Zone II sind Land- und Forstwirtschaft mit Einschränkungen erlaubt, die Ausbringung von Wirtschaftsdünger ist verboten. Ebenso verboten ist die Verletzung der Deckschicht. Deshalb gelten Nutzungsbeschränkungen unter anderem für Bebauung, Bodennutzung mit Verletzung der oberen Bodenschichten, besonders bzgl. Straßenbau, Tourismus und den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen.

Wasserschutzzone III – Weiteres Schutzgebiet
Schutzzone III erstreckt sich von Zone II bis zum Ende des Trinkwassergewinnungsgebietes. Hier gelten Verbote bzw. Nutzungseinschränkungen wie das Ablagern von Schutt, Abfallstoffen, wassergefährdenden Stoffen, Anwendung von Gülle, Klärschlamm, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Massentierhaltung, Kläranlagen, Sand- und Kiesgruben, Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Zumeist entsprechen sich Trinkwassergewinnungs- und Trinkwasserschutzgebiet.

Trinkwasserverordnung (WO)
Am 01.01.2003 ist die neue Trinkwasserverordnung in Kraft getreten, die die novellierte EU-Trinkwasserrichtlinie von 03.11.1998 in nationales Recht umsetzt und im Wesentlichen auf den Ermächtigungen des neuen Infektionsschutzgesetzes (IfSG) basiert. Sie wiederholt zum Teil Pflichten der Wasser-versorgungsunternehmen, die schon nach der alten TrinkwV bestanden, wobei einige jedoch neu formuliert wurden. Die Aufgaben von Gesundheitsämtern und Hauseigentümern werden ausgeweitet bzw. präziser formuliert.

Trockensubstanz
Die nach einem festgelegten Trocknungsverfahren erhaltene Masse in mg, g, kg, auch als Trockenmasse bezeichnet.

Überschussschlamm
Der im biologischen Verfahren gebildete Zuwachs an belebtem Schlamm, der entfernt wird. Dieser aerob und anaerob stabilisierte Schlamm bildet im Anschluss den Klärschlamm.

Verdichter
Arbeitsmaschine zum Fördern oder Verdichten von Luft und anderen Gasen. Je nach dem Verhältnis von Enddruck zu Ansaugdruck unterscheidet man Ventilatoren, Gebläse und Kompressoren.

Wasserhaushaltsgesetz
Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushaltes. Rahmengesetz, das als Grundlage für die Landeswassergesetze dient.

Anschrift

Wasserverband Wittlage
Im Westerbruch 67
49152 Bad Essen


Geschäftsführer: Uwe Bühning

Kontakt

Telefon +49 5472 9443-0
Fax +49 5472 9443-30
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Öffnungszeiten

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Freitag 7:30 - 12:00 Uhr