Rabber. In der Nacht vom 19. auf den 20. Juni war es an der Angelbecker Straße in Rabber zu einem Brand gekommen. Nachbarn hatten das Feuer bemerkt und den Notruf abgesetzt. 130 Feuerwehrleute der umliegenden Wehren rückten daraufhin aus, darunter auch unsere Kollegen Fabian Fietz, Tobias Fricke und Björn Jacob, die den alarmierten Ortsfeuerwehren von Rabber und Linne angehören.
Doch auch für unseren Bereitschaftsdienst war die Nacht vorüber: Da die genutzten Hydranten an einer Strecke lagen, war bei dem starken Löschwassereinsatz mit Druckabfall zu rechnen. Also mussten unsere beiden Wassermeister ran: Wilhelm Tiemeyer erhöhte werksseitig den Wasserdruck, Timo Kleffmann musste die Schieberstellungen verändern und so die Netze ineinander fahren – beides, damit sowohl genügend Löschwasser mit ausreichendem Druck zur Verfügung stand, als auch die Trinkwasserversorgung gesichert blieb.
Die Kollegen vom Abwasser, Ralf Hallmann und Lars Rosemann, wurden hinzugerufen, um den Graben abzudecken und abzusperren. Außerdem installierten sie auf Höhe unseres Pumpwerks in Rabber eine Tauchpumpe. Mit beiden Maßnahmen verhinderten sie den unkontrollierten Abfluss des mit Löschschaum und anderen Fremdstoffen versetzten Wassers und damit eine Kontaminierung der Gewässer und des umliegenden Geländes.
Erschwerend kam bei dem Einsatz hinzu, dass auf dem Heuboden des Gebäudes Stroh gelagert war, dieser aber natürlich beim Brand nicht betreten werden konnte. Wir halfen kurzerhand mit unserem Doosan-Kettenbagger aus und Christian Wefel von der UHV-Kolonne beförderte damit das Stroh auf ein angrenzendes Feld, wo es gelöscht wurde. Schließlich musste der Bagger aber auch die durch das Feuer einsturzgefährdeten bzw. abgesackten Giebel des Hauses abreißen.
Am nächsten Tag standen die Nacharbeiten an: Restliches Löschwasser wurde abgesaugt und der Graben wieder frei gemacht. Da das Haus unbewohnt war, wurde glücklicherweise niemand bei dem Brand verletzt, es entstand jedoch erheblicher Sachschaden.
Hintergrund der Beteiligung von Wasser, Abwasser und UHV: Die Rettungsleitstelle in Osnabrück ordnet auf Basis des bei ihr eingegangenen Notrufs Art und Umfang des Ereignisses ein und alarmiert entsprechend den Löschzug. Mit der Alarmierung wird auch ein Alarmstichwort vergeben, also ein Code, der das Ereignis kategorisiert. Der Einsatzleiter vor Ort entscheidet je nach Entwicklung des Brandes und der örtlichen Gegebenheiten, ob externe Unterstützung erforderlich ist, wie es hier der Fall war.
So sind unsere Kollegen vom Bereitschaftsdienst nicht nur bei Rohrbrüchen oder bei Hochwasser im Einsatz, auch ein Feuer kann das Ausrücken hervorrufen. Das, wie natürlich auch das ehrenamtliche Engagement bei der Feuerwehr, verdient höchste Anerkennung.