Bad Essen/Belm. Früher war hier Sumpf, dann wurde dieser in den 1960er Jahren für den Bau der Britensiedlung trockengelegt. Ein Regenrückhaltebecken wurde angelegt – der Ententeich. Die Grünanlage, die sich seitdem großer Beliebtheit erfreut, wurde jüngst mit beachtlichen Fördergeldern zu einem Wald-Wasser-Park aufgewertet. Am Samstag, 6. September, feierten die Belmer seine Eröffnung, und wir vom Wasserverband Wittlage konnten mitfeiern, denn mit der Umgestaltung der Grünanlage wurde auch eine wasserbauliche Maßnahme am Icker Bach umgesetzt.
Der neue Park hat für Umweltbildung und Naherholung allerhand zu bieten: Bänke, die zum Verweilen einladen, Insektenhotel, Naschgarten, Klettersteine, Arboretum sowie eine Art Amphitheater. Es bot am Samstag die Bühne für musikalische Darbietungen der Grundschulkinder und junger Künstler aus der Gemeinde wie auch für die Grußworte von Marcus Hensing, dem Allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters, und Mathias Middelberg (MdB).
Beide hoben die Bedeutung von Klimaschutz und Klimaanpassung hervor – Herausforderungen, denen die Gemeinde Belm und der Wasserverband Wittlage unter anderem mit Maßnahmen wie dem Wald-Wasser zu begegnen suchen. Lernstandort, kühle grüne Oase und Regenrückhalt sind hier die Stichworte. Letzterer war natürlich das Hauptanliegen des Wasserverbandes Wittlage.
Immer wieder standen bei Starkregen die Grundstücke in diesem Bereich des Icker Baches unter Wasser. Dem wurde im Zuge der Umgestaltung mit einer Art Sohlgleite entgegengewirkt, deren Funktionsweise Horst Kipp, der Techn. Leiter des Wasserverbandes, am Rande der Veranstaltung kurz erläuterte. Eine der tiefliegenden Pflasterabschnitte des Parkweges wurde aufgelöst und um etwa 50 Zentimeter auf das sonstige Wegeniveau aufgeschüttet. Der Icker Bach hingegeben wurde eingeengt, sodass er bei Starkregenereignissen lediglich in den Park und nicht auf die umliegenden Grundstücke austreten kann. Wie eine Anwohnerin berichtete, habe sich dadurch die Situation bei Regenwetter sehr verbessert.